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Die Geschichte Hochstädtens

 

Das 1312 erstmals in einer katzenelnbogenschen Urkunde erwähnte Dorf entstand vermutlich aus einem Hof des „Adelhelm von Hovesteten“, der in einer nicht datierten Urkunde des Lorscher Codex genannt wird. Das Siegel aus dem Jahre 1579 zeigt ein Wappen mit dem heiligen Sebastian in typischer Pose, an eine Säule gebunden und von Pfeilen durchbohrt.

Nach dem 30-jährigen Krieg war das Dorf nahezu ausgestorben und wurde erst durch Siedler aus deutschen Ländern, aber auch aus Frankreich, Schweiz und Österreich wieder belebt. Aus dieser Zeit stammt auch die Gründung der ersten Glashütte im Odenwald am Nordabhang des Felsbergs in der Hochstädter Gemarkung.

Die giebelständigen Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert reihen sich beiderseits entlang der Dorfstraße. Typisch für diese Zeit ist das Fachwerkhaus Mühltalstraße 269, geschmückt mit Mannfiguren und Andreaskreuz. An der Einmündung Mühltalstraße - Felsbergstraße steht das 1906/07 erbaute ehemalige Schulhaus, heute Kindergarten, dessen Obergeschoss als Lehrerwohnung diente und heute als Dorfgemeinschaftsraum genutzt wird.

1901 wurde der Hochstädter Sportverein, 1904 der momentan ruhende Gesangverein, 1908 die Freiwillige Feuerwehr, 1960 deren Spielmannszug und 1964 der Kerwe- und Heimatverein gegründet.

Nachdem Hochstädten Jahrhunderte lang ein landwirtschaftlich geprägter Ort war, gibt es heute nur noch einen Vollerwerbs- und einen Nebenerwerbsbetrieb. Eng verbunden mit dem Dorf ist die Geschichte des Marmorabbaus, seit 1865 in größerem Umfang durch  Dr. Hoffmann, der aus dem Gestein hauptsächlich Kalk brannte. Im Jahre 1905 ging die Firma durch Kauf an Dr. Ludwig Linck über, dessen Sohn Dr. Karl Linck den gesetzlich geschützten „Marmorit“-Trockenmörtel entwickelt hatte. Der später der Firmengruppe Knauf angeschlossene Standort Bensheim-Hochstädten wurde nach 143 Jahren Werkgeschichte zum 31. März 2008 aufgegeben.

Seit 31. Dezember1971 ist Hochstädten ein Stadtteil von Bensheim und zählt heute ca. 800 Einwohner. 2007 entstand das neue Wappen der Gemeinde nach einem Konzept des Heraldikers Frieder Boss (†), Mitarbeiter des Hessischen Staatsarchivs in Darmstadt.

 

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